Was ist eine Anonyme Beerdigung?
Anonyme Beerdigung steht für eine namenlose Bestattung. Bei einer anonymen Bestattung wird an der Beisetzungsstelle auf jeglichen Namenshinweis verzichtet.
In einigen Städten (unter anderem in Berlin) wurde diese Regelung inzwischen gelockert. In diesen Fällen ist oft von einer halbanonymen oder teilanonymen Bestattung die Rede. Das bedeutet, dass Sie als Angehörige bei der Grablege anwesend sein dürfen und so die genaue Grabstelle kennen.
Wie ist der Ablauf der Anonyme Beerdigung?
Trotz der Anonymität können Sie eine Trauerfeier abhalten. Bei einer Feuerbestattung kann diese vor der Kremierung am Sarg oder anschließend an der Urne stattfinden. Bei der Erdbestattung ist ebenfalls eine Trauerfeier am Sarg möglich. Lediglich die anschließende Begleitung zur Grabstätte mit dem Herablassen des Sarges oder der Urne fällt weg.
Die Entscheidung für eine der anonymen Bestattungsarten wird oft zu Lebzeiten getroffen. Häufig steckt die Überlegung dahinter, dass die Hinterbliebenen möglichst wenig Arbeit haben sollen. Bedenken Sie hierbei, dass Ihre Angehörigen dadurch aber auch keinen festen Ort haben, um Sie zu besuchen, Blumen niederzulegen und zu trauern.
Ist eine Trauerfeier bei einer anonymen Bestattung möglich?
Ja, Es ist zwar nicht üblich, aber es kommt durchaus vor, dass eine anonyme Beisetzung von einer Trauerfeier begleitet wird. Diese findet in der Regel beim Bestattungsinstitut oder im Krematorium statt.
Falls Sie für sich selbst die anonyme Bestattung planen oder einen Verstorbenen anonyme beisetzen lassen wollen, bedenken Sie diese Faktoren. Die anonyme Bestattung wird häufig als unpersönlich kritisiert. Dennoch sollten Entscheidungen, die der Tote zu Lebzeiten getroffen hat, respektiert werden.
Was sind die Gründe für eine anonyme Bestattung
Mit höheren Bestattungskosten sind vor allem Menschen in unteren Einkommensschichten genötigt, eine anonyme Bestattung in Anspruch zu nehmen. Ein Grab macht auch nach der Bestattung noch viel Arbeit und verursacht zahlreiche Kosten, die nicht zu unterschätzen sind: Grabpflege, Grabstein, Kosten für die Grabstätte selbst… viele wollen „nachträglich“ den Angehörigen finanziell nicht zur Last fallen. Abgesehen von der finanziellen Lage können außerdem noch die sexuelle Identität oder die religiöse Überzeugung ausschlaggebend für eine anonyme Beisetzung sein.